Crystal Meth

Die Welt war sehr okay, wenn Anna* schniefte. Sie schniefte, seit sie 13 war. Sie schniefte "krasse Mengen". Es war ja immer genug da. Es machte sie glücklich, euphorisch. Es hielt sie wach, manchmal tagelang. Mein Gott, war sie gut drauf.

Und was war schon dabei, es machten ja alle, jedenfalls alle Freunde, jedenfalls alle, die sie nun kannte. Sie hatte sogar die Prüfungen für den Hauptschulabschluss hinbekommen, hatte zwei Wochen nicht geschlafen und unter Hochdruck gelernt. Auf Crystal. "Die Leistungen waren nicht schlecht." Bei ihrer mündlichen Prüfung hatte sie einen "echten Laber-Flash", was von Vorteil gewesen sei. Sie hat sogar weiter Fußball gespielt in ihrem Verein in Weimar. Annas Crystal-Welt war sehr okay.

Nervenzusammenbruch. Ohnmacht. Geschlossene Psychiatrie. Neun Monate ist das jetzt her, dass ihre Mutter sie fand und ins Krankenhaus brachte. Anna hatte 1,5 Gramm auf einmal geschnupft und geraucht. Jetzt sitzt sie auf einer Bank in der Raucherecke vor der "Alten Flugschule". In der Therapieeinrichtung in Großrückerswalde, einer kleinen Gemeinde mitten im Erzgebirge, bereiten sich 60 Patienten auf ein neues Leben ohne Drogen vor. Einer ist wegen Alkohol hier, 59 wegen Methamphetamin. Sachsen ist Crystal-Land, so wie Bayern und Thüringen, wo sich die Droge von der Grenze auch immer weiter ins Inland frisst.

Anna zieht an der Zigarette. Helle Haare, sportlich, ein normales, hübsches Mädchen, kein zahnloses Meth-Gesicht, wie man es von Fotos aus Amerika kennt. Oder von Thomas*, der gerade mit ihr in der "Fliegerschule" seine Therapie durchläuft. Öffnet der den Mund, erschrickt man.

Anna dagegen kann noch lächeln, als sie von ihrer Zeit mit Crystal erzählt. Sie gerät sogar ins Schwärmen. "Es war leider sehr geil", sagt sie. Sie weiß, wie bescheuert das klingt, heute, ein paar Monate nach der Psychiatrie. Sie ist jetzt 17 Jahre alt. Die vergangenen vier Jahre war ihr Leben bestimmt von den kleinen Kristallen, die so harmlos aussehen wie Kandiszucker.

Aber Crystal ist kein Kandis. Viele sehen in Crystal die gefährlichste Droge der Welt. Leicht herzustellen aus Erkältungsmitteln, die aufgekocht und mit Chemikalien versetzt zu klaren Salzen kristallisieren. Crystal, ein Methamphetamin, ist erheblich stärker als normales Amphetamin wie Speed. Es wirkt länger, heftiger. Es lässt sich schniefen, rauchen, spritzen. Es macht meist schneller süchtig, es ruiniert Körper und Geist. Wenn der Trip vorüber ist, können Depressionen auftreten.

Mögliche Spätfolgen sind neben Zahnausfall epileptische Anfälle, Hirnblutungen und Herzversagen. Manchmal dauert der Verfall nur zwei, drei Jahre. Doch wer denkt schon an Verfall, wenn der Rausch einsetzt, nur Minuten nach der Einnahme. Wenn das Ego wächst, alle Sorgen verschwinden, weil Überdosen Glückshormone die Synapsen überschwemmen: Der Dopamin-Level, der dann steigt, wenn uns Gutes widerfährt, explodiert. Man hat den Effekt bei Tieren nachgewiesen: Sex ließ ihren Dopamin-Pegel von 100 auf 200 Einheiten steigen, bei Crystal schoss er auf bis zu 1250.

So viel Glück findest du nirgendwo im echten Leben. So viel Glück bekommst du nur beim Dealer oder direkt hinter der Grenze zu Tschechien auf den von Vietnamesen betriebenen Asia-Märkten, am Rande von Orten wie Děčín oder Cheb, zwischen gefälschten Markenjeans und raubkopierten CDs, wo man nur an der Nase reiben und „Piko“ nuscheln muss, "Crystal" oder "Ice". Ein Gramm für 20 Euro, manchmal schon für zwölf. Ein Gramm reicht für locker zehn Portionen. Anfangs.

Aber Crystal ist kein Kandis. Viele sehen in Crystal die gefährlichste Droge der Welt. Leicht herzustellen aus Erkältungsmitteln, die aufgekocht und mit Chemikalien versetzt zu klaren Salzen kristallisieren. Crystal, ein Methamphetamin, ist erheblich stärker als normales Amphetamin wie Speed. Es wirkt länger, heftiger. Es lässt sich schniefen, rauchen, spritzen. Es macht meist schneller süchtig, es ruiniert Körper und Geist. Wenn der Trip vorüber ist, können Depressionen auftreten.

Mögliche Spätfolgen sind neben Zahnausfall epileptische Anfälle, Hirnblutungen und Herzversagen. Manchmal dauert der Verfall nur zwei, drei Jahre. Doch wer denkt schon an Verfall, wenn der Rausch einsetzt, nur Minuten nach der Einnahme. Wenn das Ego wächst, alle Sorgen verschwinden, weil Überdosen Glückshormone die Synapsen überschwemmen: Der Dopamin-Level, der dann steigt, wenn uns Gutes widerfährt, explodiert. Man hat den Effekt bei Tieren nachgewiesen: Sex ließ ihren Dopamin-Pegel von 100 auf 200 Einheiten steigen, bei Crystal schoss er auf bis zu 1250.

So viel Glück findest du nirgendwo im echten Leben. So viel Glück bekommst du nur beim Dealer oder direkt hinter der Grenze zu Tschechien auf den von Vietnamesen betriebenen Asia-Märkten, am Rande von Orten wie Děčín oder Cheb, zwischen gefälschten Markenjeans und raubkopierten CDs, wo man nur an der Nase reiben und „Piko“ nuscheln muss, "Crystal" oder "Ice". Ein Gramm für 20 Euro, manchmal schon für zwölf. Ein Gramm reicht für locker zehn Portionen. Anfangs.

Quelle:

Dieser Artikel stammt aus dem Stern, Nr. 32, vom 31. Juli 2014.



Heroin

Heroin zählt aufgrund der für einen hohen Anteil der Konsumenten überwältigenden psychischen Wirkung zu den Substanzen mit dem höchsten Abhängigkeitspotential überhaupt. Körperliche Entzugserscheinungen können je nach individueller Konstellation bereits nach 2 Wochen täglichen Konsums auftreten.

Die Konsumform und -Dosis wird in der Regel von dem Grad der körperlichen und psychischen Abhängigkeit beeinflusst. Mit häufigerem Rauchen oder nasalem Konsum und damit steigender Toleranz wird diese Einnahmeform unökonomisch, da bei beiden genannten Konsumformen im Schnitt etwa zwei Drittel des Wirkstoffes bei der Einnahme verloren gehen, ohne dass sie an ihren Wirkort, die Opioid Rezeptoren, gelangt sind und Heroin am Schwarzmarkt gekauft extrem teuer ist. So sind Abhängige meist gezwungen, auf intravenöse Injektion überzugehen, was durch die höhere Wirkstoffaufnahme auch die Toleranz noch weiter steigen lässt.

Gesundheitliche Risiken

Nicht jeder mit Heroin experimentierende (psychisch stabile und sozial abgesicherte) Konsument wird zwangsläufig abhängig.

Nichtsdestoweniger führt die sich in der Regel rasch entwickelnde und ausgeprägte körperliche und psychische Abhängigkeit mit ihren Folgen, das Leben in der Drogenszene (mit Vernachlässigung, sozialer Marginalisierung, Disstress, Delinquenz, Obdachlosigkeit), die indirekten Gesundheitsschäden (u. a. Infektionen, Thrombophlebitiden, Embolien bei intravenösem Konsum ohne entsprechende Maßnahmen zur Sterilität) sowie die häufig nachweisbaren Komorbiditäten zu einer gegenüber der Normalbevölkerung 20–50-fach erhöhten Sterblichkeit.[35] Die Rate an Suiziden ist gegenüber der gleichaltrigen Normalbevölkerung um das 14-fache erhöht. Zunehmend wird erkannt, dass Schadensminimierung (harm reduction) sich nicht auf die körperlichen und psychischen Probleme des einzelnen Konsumenten beschränken kann, sondern auch soziale (und damit politische) Lösungen für ein soziales Problem erfordert.

In Deutschland wurden im Jahr 2010 insgesamt 529 Todesfälle gezählt, die direkt mit dem alleinigen Konsum von Heroin in Verbindung standen. In 326 weiteren Todesfällen war Heroin neben anderen Drogen auch involviert. Heroin spielte somit in rund 70 % aller mit Drogenkonsum in Verbindung gebrachten Todesfälle eine Rolle. Im Jahr 2013 wurden in Deutschland insgesamt 194 Todesfälle im direkten Zusammenhang mit Heroin/Morphin gezählt, in 280 weiteren Fällen war Heroin neben anderen Drogen involviert. Der somit auf etwa 47 % gesunkene Anteil lässt sich durch einen entsprechend gestiegenen Anteil an Todesfällen erklären, der mit Opiat-Substitutionsmitteln in Verbindung gebracht wird. Bezogen auf das Jahr 2014 veröffentlichte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung keine konkreten Zahlen, bezeichnete Heroinmissbrauch aber weiterhin als Hauptursache in Bezug auf die Zahl der Drogentoten.

Akutes körperliches Symptom einer Intoxikation ist hauptsächlich eine dosisabhängige Atemdepression, die durch gleichzeitig eingenommene Sedativa (meist den Beikonsum von Benzodiazepinen) erheblich verstärkt wird.

Eine nachgewiesene Folge des Langzeitkonsums ist die Obstipation, welche allerdings auch kurzfristig auftreten kann, da die µ2-Rezeptoren im GI-Trakt wenig oder gar keiner Toleranzentwicklung unterworfen sind, weswegen dieses Symptom bei Dauerkonsum auch langfristig bestehen bleiben kann. Unregelmäßigkeiten des Menstruationszyklus (Oligomenorrhoe oder Amenorrhoe), Unfruchtbarkeit und Abnahme der Libido auf Heroin (oder Opioide) allein zurückzuführen, ist schon bedeutend schwieriger, wenngleich Auswirkungen der Opioide auf das Hormonsystem vielfach nachgewiesen wurden. So kommt es zu einer Abnahme der Blutspiegel des Luteinisierenden Hormons (LH) und Follikel-stimulierenden Hormons (FSH), im Verlauf einer Substitutionsbehandlung bei vielen Frauen aber auch wieder zu einer Normalisierung, womit die Gefahr unerwünschter Schwangerschaften steigt. Es wird angenommen, dass zumindest ein großer Teil dieser hormonellen Veränderungen, die zur Oligo- oder Amenorrhoe führen, auf die Lebensumstände von Opioidabhängigen unter Prohibitionsbedingungen (unausgewogene/Mangelernährung, reduzierter Allgemeinzustand aufgrund diverser Infektionen, welche durch unsauberen IV-Konsum entstehen, soziale Ausgrenzung usw.) zurückzuführen ist.

Neugeborene heroinabhängiger Mütter weisen in der Regel ein Neugeborenen-Entzugssyndrom auf, welches zwar nicht grundsätzlich lebensgefährlich für das Neugeborene ist; jedoch wird angenommen, dass durch den vorgeburtlichen Dauerkontakt mit exogenen Opioiden biochemische/physiologische Veränderungen im ZNS/Neurotransmitterstoffwechsel stattfinden. Welche Auswirkungen das jedoch konkret hat, ist bisher noch nicht genau bekannt.

Injektion oder Folienrauchen von Heroin kann die Krampfschwelle über eine Beeinflussung des Hippocampus senken und damit Krampfanfälle auslösen. Diese stellten im bundesdeutschen Modellprojekt zur heroingestützten Behandlung Opiatabhängiger bei den insgesamt 156 Teilnehmern eines Beobachtungszeitraums von vier Jahren mit insgesamt zehn Fällen das häufigste schwerwiegende unerwünschte Begleitsymptom dar. Unter Methadon-Substitution dürften epileptische Anfälle seltener auftreten.

Nach den CASCADE-Daten war die Übersterblichkeit von HIV-infizierten Drogenkonsumenten 2004/2006 insgesamt 3,7-fach höher als bei HIV-infizierten männlichen Homosexuellen.

Quelle: Wikipedia


LSD

LSD ist eine der stärksten bewusstseinsverändernden Chemikalien. Die für seine Herstellung notwendige Lysergsäure wird aus dem Mutterkorn gewonnen, einem Pilz, der an Roggen und anderem Getreide wächst.

LSD wird in aller Regel illegal in Untergrundlaboratorien hergestellt, die sich hauptsächlich in den Vereinigten Staaten befinden. Dort wird es in kristalliner Form produziert und zur Verteilung in eine Flüssigkeit umgewandelt, die geruch- und farblos ist und einen leicht bitteren Geschmack aufweist.

Die als „Acid“ und unter vielen anderen Bezeichnungen bekannte Droge wird auf der Straße in kleinen Tabletten (Mikros), Kapseln oder Gelatine-Quadraten verkauft. Manchmal wird sie auf Löschpapier geträufelt, das dann in kleine Quadrate zerschnitten wird, auf denen Zeichnungen oder Comic-Figuren zu sehen sind. Bisweilen wird LSD auch direkt als Flüssigkeit verkauft. Aber in welcher Form auch immer es auf den Markt kommt, es führt beim Konsumenten stets zum selben Resultat – einer signifikanten Trennung von der Realität.

LSD-Konsumenten nennen eine Dosis LSD ebenso wie den dadurch hervorgerufenen Rauschzustand „Trip“. Ein Trip hält üblicherweise etwa 12 Stunden an. Negative Erfahrungen werden „Horrortrips“ oder „schlechte Trips“ genannt und können eine wahre HöllenfDie Wirkungen von LSD sind nicht vorhersehbar. Sie hängen von der eingenommenen Menge, der Gefühlslage, der Persönlichkeit des Konsumenten und von der Umgebung ab, in der die Droge genommen wird. Man kann ein rasendes, verzerrtes Hoch oder ein schlimmes, paranoides1 Tief erleben.

Normalerweise spürt man die ersten Wirkungen von LSD 30 bis 90 Minuten, nachdem man die Droge genommen hat. Meist weiten sich die Pupillen. Die Körpertemperatur kann steigen oder sinken und Blutdruck und Puls können zu- oder abnehmen. Schweißausbrüche und Frösteln sind nicht ungewöhnlich.

Bei LSD-Konsumenten treten häufig auch Appetit- oder Schlaflosigkeit auf. Sie können einen trockenen Mund bekommen oder Muskelzittern. Zu den häufigsten Wirkungen gehören visuelle Veränderungen in der Wahrnehmung der Umwelt – der Konsument kann dabei auch eine Fixierung auf die Intensität gewisser Farben erleben.

Extreme Stimmungsschwankungen von „himmlischer Glückseligkeit“ bis zu schrecklichen Angstzuständen können ebenfalls auftreten. Der gefährlichste Aspekt eines LSD-Trips besteht darin, dass man nicht mehr wirklich unterscheiden kann, welche Empfindungen und Wahrnehmungen von der Droge hervorgerufen werden und welche nicht.

Manche LSD-Konsumenten erleben eine Glückseligkeit, die sie als Erleuchtung einstufen.

Oft geben sie dann ihre üblichen Tätigkeiten im Leben auf und folgen dem Verlangen, wieder und wieder LSD zu nehmen, um dieselbe Empfindung erneut zu erleben. Andere Konsumenten erfahren auf LSD ein gravierendes Gefühl der Angst; sie haben Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, Angst davor, verrückt zu werden oder zu sterben, und durchleben ein Gefühl intensiver Verzweiflung. In der Regel gibt es keine Möglichkeit, einen „Horrortrip“, der bis zu 12 Stunden dauern kann, zu stoppen. Es gibt User, die solche LSD-Psychosen ein Leben lang nicht überwinden.

Eine ausreichend hohe Dosis LSD ruft Wahnvorstellungen und schwere visuelle Halluzinationen hervor. Das Zeitgefühl des Konsumenten und die Wahrnehmung seiner selbst verändern sich. Er nimmt Größen und Formen verzerrt wahr, ebenso Bewegungen, Farben und Klänge. Selbst der Tastsinn und die normalen körperlichen Empfindungen werden zu etwas Seltsamem und Bizarrem. Wahrnehmungen können sich quasi vertauschen, sodass der LSD-Konsument das Gefühl hat, er höre Farben und sähe Klänge. Diese sehr real wirkenden Veränderungen können ihm Angst einjagen oder ihn buchstäblich in Panik versetzen.

Die Fähigkeit, ein vernünftiges Urteil zu fällen und übliche Gefahren zu erkennen, ist erheblich beeinträchtigt. Ein LSD-Konsument könnte aus einem Fenster im 3. Stock „hinaustreten“, um sich den Boden „aus der Nähe anzuschauen“. Es könnte ihm Freude bereiten, den Sonnenuntergang zu bewundern, ohne sich dessen bewusst zu sein, mitten auf einer stark befahrenen Straßenkreuzung zu stehen.

Viele LSD-Konsumenten erleben noch lange, nachdem sie aufgehört haben, LSD zu nehmen, sogenannte Flash-Backs – das Wiedererleben von LSD-Trips, meist ohne jede Vorwarnung.

Horrortrips und Flash-Backs sind nur zwei der Risiken, die das Einnehmen von LSD mit sich bringt. So können sich bei LSD-Konsumenten auch relativ lang anhaltende Psychosen oder ernsthafte Depressionen manifestieren.

Da LSD im Körper akkumuliert wird, kommt es bei Konsumenten zu einer Toleranz gegenüber der Droge. Wer sie öfter nimmt, muss sie deshalb in immer größerer Dosis nehmen, um das gleiche Hochgefühl zu erleben. Die körperlichen Auswirkungen verschlimmern sich dadurch, auch das Risiko von Horrortrips und langfristigen Psychosen erhöht sich.

Quelle: Drug-Free World


Cannabis

Die häufigste und bekannteste Form ist das Verbrennen, also Rauchen, von Cannabiszubereitungen und das Einatmen der entstandenen Dämpfe. Häufig werden dafür die getrockneten Blätter und Blüten (Marihuana) der Cannabispflanze verwendet. Dabei gibt es verschiedene Formen, z.B. das Rauchen von Cannabis mit Joints, Blunts, einer Bong oder Pfeife.

Genauso wie das Rauchen von Tabak schädigt auch der Cannabis-Rauch die Lunge und erhöht langfristig das Krebsrisiko.

Die häufige Frage, inwiefern Cannabis-Rauchen schädlicher oder weniger schädlich als Tabak-Rauchen ist, lässt sich nicht einfach beantworten. Bei vergleichenden Untersuchungen mit medizinischem Cannabis wurde ein 20 mal höherer Ammoniak-Anteil und ein 3 bis 5 mal höherer Anteil an Blausäure, Stickoxiden (NO, NOx) und einigen aromatischen Aminen im Cannabis-Rauch gefunden, hingegen war die Menge einiger polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) im Hauptrauch reduziert.[11] Für das gesundheitliche Risiko spielen allerdings auch noch andere Faktoren eine Rolle, so wird Cannabis in der Regel deutlich seltener konsumiert als Tabak und je wirkstoffreicher das Cannabis ist, desto weniger wird geraucht. Cannabisrauch wird in der Regel tiefer inhaliert, wodurch mehr Wirkstoff aufgenommen wird, aber auch mehr Schadstoffe in die Lunge gelangen können. In Joints oder Blunts werden oft anstelle eines Zigarettenfilters einfache Pappstücke in dem Mundbereich des Zigarettenpapiers eingelegt. Auch hierdurch wird sowohl die Menge der aufgenommenen Cannabinoide und als auch der Schadstoffe erhöht.

Letztendlich bleibt aber der wesentliche Unterschied zwischen Cannabis und Tabak, dass Cannabis cannabinoide Wirkstoffe enthält und Tabak das stark suchterzeugende Nicotin.

Beim Rauchen von Straßen-Cannabis können Streckmittel das Gesundheitsrisko erheblich erhöhen.
Die akute psychoaktive Effekte von Cannabis, auch als High-Gefühl bezeichnet, können je nach Person, Wirkstoff-Anteil und -Verhältnis, momentaner körperlichen und psychischen Verfassung, Erfahrung mit der Droge sowie Umfeldbedingungen sehr unterschiedlich sein. Auch bei demselben Mensch kann die Wirkung der gleichen Zubereitungs-Dosis zu verschiedenen Zeitpunkten variieren, aufgrund von unterschiedlichen Wirkstoffkonzentrationen, einer möglichen körperlichen Toleranzentwicklung und verschiedenem Set und Setting.

In der Regel wird eine Veränderung des Bewusstseins wahrgenommen, die sich durch assoziatives, sprunghaftes Denken und eine Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses definiert. Auch die Wahrnehmung der Zeit kann verzerrt sein (die Zeit scheint zum Beispiel schneller oder langsamer umzugehen)

Emotional kommt es zu einer Intensivierung der Gefühlslage, was bei guter Stimmung leicht zu intensiven Glücksgefühlen, Euphorie und etwa einem Lachflash führt, hingegen bei Unwohlsein auch in akuten Panikzuständen und Paranoia resultieren kann. Bei einem guten Set und Setting überwiegen in der Regel die positiven Gefühle und der Cannabisrausch trägt zu einer Steigerung des Wohlbefindens, zur Entspannung oder zum Stressabbau bei. In plötzlichen Stresssituationen, z.B. Polizeikontrollen, können Cannabis-Konsumenten z.T. sehr klar sein und für Außenstehende als nüchtern erscheinen.

Es stellt sich oft ein Gefühl von Tiefsinnigkeit (Scheintiefe) und eine intensivere Wahrnehmung ein. Hierdurch sind die Konsumenten besonders empfänglich für Humor, Musik, Kunst, sinnliche und sexuelle Reize. Auch Lebensmittel und Getränkte können intensiver genossen werden, was wohl auch in Zusammenhang mit dem durch die Droge gesteigerten Hungergefühl liegt.

Konsumenten werden oft sehr Redselig und neigen zu kreativem oder philosophischem Denken. Manchmal glauben sie tiefe Einsichten in die Welt gewonnen zu haben, welche aber meist nach dem Rausch vergessen werden, oder als unverständlich bzw. unsinnig erscheinen.

Als Teil der sedativen Wirkung kann es zu einem Antriebsverlust und Müdigkeit kommen. Im Sitzen oder Liegen kann man sich z.T. sehr schwer fühlen, so dass man sich etwa kaum motivieren kann aufzustehen. Viele Konsumenten schlafen bei erhöhten Dosierungen oft einfach ein.

Bei hohen Dosen können auch verstärkte Veränderungen der körperlichen, visuellen und auditiven Wahrnehmung vorkommen. Es kommt oft zu Gleichgewichtsstörungen beim Laufen, weshalb man bei solchen Dosierungen lieber Liegen- oder Sitzen-Bleiben sollte um Stürze zu vermeiden. Die akustische Wahrnehmung kann verzerrt sein, bis hin zu Pseudohalluzinationen, wie dem pulsieren von Techno-Bässen in der Ohren. Visuelle oder thermische Pseudohalluzinationen können bei sehr hohen Dosierungen in einem Deliriumszustand auftreten.

In einigen Fällen kann der Konsum von Cannabis zu akuten Depersonalisations und Derealisations Zuständen führen, solche Effekte können als wünschenswert empfunden werden, wobei auch die Wahrscheinlichkeit einer Panikattacke sowie Angstgefühlen bei ungeübten Anwendern steigt.
Einige der kurzfristigen physischen Auswirkungen des Cannabiskonsums sind Erhöhung des Pulses, Mundtrockenheit (Umgangssprachlich auch als "Pappmaul" bezeichnet), Rötung der Bindehaut, Senkung des Augeninnendrucks, Muskelentspannung, gesteigertes Hungergefühl, Müdigkeit bzw. Antriebslosigkeit und eine veränderte Thermoregulation (z.B. erhöhtes Schwitzen).

Bei der Elektroenzephalografie (EEG) wurde bei akuter Rauschwirkung eine stärkere Aktivität der Alpha-Wellen aus den niedrigeren Frequenzen beobachtet, was mit einem entspannten Geisteszustand assoziiert ist.(Alpha-Wellen charakterisieren für gewöhnlich ein Wachbewusstsein bei geschlossenen Augen)

Appetitsteigerung

Das gesteigerte Appetitverlangen als auftretende Nachwirkung nach dem Konsum von Cannabisprodukt ist seit hundert von Jahren dokumentiert und wird in der Populärkultur auch als Munchies bezeichnet. Klinische Studien und Umfragen haben gezeigt, dass Cannabis den Genuss von Lebensmittel stark erhöhen kann. Die Wissenschaft kann die genauen Prozesse der appetitförderden Wirkung nicht genau erklären, gehen aber davon aus, dass Endocannabinoide im Hypothalamus Cannabinoid-Rezeptoren aktiviert, die für die Steuerung der lebenserhaltende Nahrungsaufnahme zuständig sind. Endogene Cannabinoide wurden vor kurzem in Lebensmitteln wie Schokolade und Mensch-sowie-Kuhmilch entdeckt.

Quelle: drogen-wikia.com

Alkohol

Chemisch betrachtet gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Alkohole, doch nur Ethanol (älter: Äthylalkohol) mit der chemischen Formel C2H5OH ist für den Menschen in kleinen Mengen verträglich. Andere Alkohole wie Methanol oder Glycol sind schon in geringen Mengen hochgiftig.

Der Trinkalkohol wird durch Vergärung von Zucker aus verschiedenen Grundstoffen gewonnen. Unter anderem werden Getreide, Früchte und Zuckerrohr zu seiner Herstellung verwendet. Der Alkoholanteil der daraus entstehenden Getränke ist unterschiedlich: Bier enthält je nach Sorte 4-8 Volumenprozent (Vol.-%) und Wein liegt bei 10-13 Vol.-%. Bei hochprozentigen Alkoholsorten wie Wodka oder Whiskey wird der Alkoholgehalt durch Destillation teils deutlich erhöht. Alkoholsorten mit 50 Vol.-% und höher werden hierdurch gewonnen.

Alkohol ist leichter als Wasser. Während ein Volumenprozent Wasser ein Gramm wiegt, bringt die gleiche Menge reinen Alkohols nur 0,8 g auf die Waage. Ein halber Liter Bier mit 5 Vol.-% enthält etwa 20 g reinen Alkohol, ein Glas Wein à 0,1 l und 11 Vol.-% etwa 9 g (Wie berechnet man die Alkoholmenge?).Akute Risiken ergeben sich in erster Linie bei höheren Trinkmengen. Ab etwa 1 Promille spricht man vom Rauschstadium. Das räumliche Sehen und die Orientierung verschlechtern sich, die Reaktionsfähigkeit wird erheblich gestört. Fatalerweise steigt die Risikobereitschaft, während das Urteilsvermögen herabgesetzt wird. Dadurch kommt es im Alkoholrausch häufig zu Unfällen, oft durch leichtsinniges Verhalten. Besonders im Straßenverkehr hat Alkoholkonsum meist schwerwiegende, vergleichsweise häufig auch tödliche Unfälle zur Folge.

Aufgrund der enthemmenden Wirkung neigen manche Menschen unter dem Einfluss von Alkohol auch häufiger zu aggressivem Verhalten und Gewalt. Alkoholisierte Personen sind jedoch nicht nur Täter, sondern auch Opfer von Gewalt.

Die Neigung zu leichtsinnigen Verhaltensweisen kann auch dazu führen, dass es zum Sex kommt, der hinterher womöglich bereut wird. Zudem wird beim Sex unter Alkoholeinfluss häufig die Verhütung vergessen. Ungewollte Schwangerschaften und die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten können die Folge sein.

Besonders extreme Formen des Rauschtrinkens werden umgangssprachlich auch als „Komasaufen“ bezeichnet, womit eine mögliche Folge des exzessiven Alkoholmissbrauchs bereits genannt ist. Denn ab etwa 3 Promille droht Bewusstlosigkeit. Der Körper unterkühlt sehr schnell, Schutzreflexe werden ausgeschaltet. Schließlich kann sich ein lebensgefährlicher Atemstillstand einstellen, wenn nicht umgehend Notfallmaßnahmen eingeleitet werden. In diesem Zusammenhang ist es besonders bei so genannten „Trinkspielen“, bei denen um die Wette getrunken wird, schon zu Todesfällen gekommen. Bei Vorliegen einer körperlichen Abhängigkeit ist nach dem Absetzen des Konsums mit Entzugserscheinungen zu rechnen. Vor allem abruptes Absetzen kann gefährliche körperliche Zustände verursachen wie den Delir. Kennzeichnend ist ein feinschlägiges und schnelles Zittern, auch Tremor genannt. Daher kommt die Bezeichnung „Delirium Tremens“. Zudem treten häufig Verwirrtheitszuständen, Unruhe, Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf. Durch erhebliche vegetative Störungen wie starkes Schwitzen, Fieber und das beschriebene Zittern droht ein Kreislaufkollaps, der potentiell lebensbedrohlich ist und notfallmedizinisch behandelt werden muss.

Quelle: Drugcom


Nikotin

Die Sucht nach Nikotin- Rauchen- ist weit verbreitet. Der Hauptsuchtstoff ist das Nikotin, das durch Inhalation aufgenommen wird. Was häufig unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass das Nikotin weit giftiger ist als beispielsweise Arsen oder Zyankali. Pro Zigarette werden ein bis zwei Milligramm Nikotin aufgenommen. Ein Raucher nimmt täglich im Durchschnitt zwischen 20 bis 40 Milligramm auf. Wie jedes Gift wirkt auch Nikotin direkt auf den Körper. 

Rund zehn Sekunden vergehen vom Atemzug bis zur Wirkung. Das Nikotin wird beim Rauchen über die Lungen aufgenommen und erreicht danach das Gehirn – die Wirkung erfolgt somit schneller als bei einer Injektion, die direkt in die Blutbahn eingespritzt wird. Im Gehirn selbst bindet es sich an Rezeptoren und bewirkt eine erhöhte Ausschüttung von Dopamin, wodurch sich beim Raucher ein subjektiv empfundenes Wohligkeitsgefühl entwickelt.

Zugleich werden Hirnzentren beeinflusst, die für die Steigerung der Konzentration und der Aufmerksamkeitsleistung zuständig sind.
Es erfolgt weiterhin ein direkter Einfluss auf das vegetative Nervensystem. Die Folge davon ist eine Anregung des Sympathikus und damit auch der Magensekretion. Gleichzeitig wird die Darmtätigkeit angeregt, sodass positive Auswirkungen auf die Verdauung zu beobachten sind. Zugleich wird Adrenalin freigesetzt. Die Folge davon ist, dass die Herzfrequenz sich steigert. Fette und Glykogen, das Vorratskohlenhydrat des Menschen, werden vermehrt abgebaut. Insgesamt ist demnach der Stoffwechsel angeregt und auch der Hunger ist rückläufig, sodass erklärt werden kann, warum die Raucher während der Rauchentwöhnung oftmals an Gewicht zunehmen. 
Eine weitere Wirkung des Nikotins ist die Verengung der Blutgefäße durch die Freisetzung von Vasopressin. Dieser körpereigene Stoff sorgt dafür, dass der Blutdruck ansteigt. Obwohl der Blutdruck steigt, wirkt Vasopressin allerdings auch Antidiuretisch. Dies bedeutet, dass der Harndrang und die Harnmenge insgesamt abnehmen. Problematisch ist zudem, dass sich auch die Blutgerinnungsneigung erhöht. Hierdurch steigt schließlich auch die Gefahr einer Thrombose. Gerade bei Operationen kann dieser Umstand gefährlich werden und ein Problem darstellen.

Körperlich gesehen hat Nikotin auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung. Grundsätzlich steigt mit jedem Zug von der Zigarette die Atemfrequenz an. Zugleich werden die Schmerzrezeptoren wesentlich empfindlicher. Geringe Schmerzreize reichen nun aus, um dem Raucher Schmerz empfinden zu lassen.





Kokain

Kokain (auch Cocain) ist ein starkes Stimulans und Arzneimittel. Es findet weltweit Anwendung als Rauschdroge mit hohem psychischen, aber keinem physischen Abhängigkeitspotenzial. Chemisch-strukturell gehört es zu den Tropan-Alkaloiden und ist ein Derivat von Ecgonin. Verwendet wird oft das – im Gegensatz zur wenig wasserlöslichen freien Base – besser lösliche Hydrochlorid

Kokain bewirkt eine Erhöhung der Atem- bzw. der Pulsfrequenz, evtl. Atemunregelmäßigkeiten (Cheyne-Stokes-Atmung) und gleichzeitig eine Verengung der Blutgefäße und damit eine Erhöhung des Blutdruckes. Dies kann u. a. Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzanfall zur Folge haben. Beim Rauchkonsum erhöht sich zudem das Risiko eines Hirninfarkts, da durch den erhöhten Blutdruck und die Verengung der Blutgefäße das Platzen einer Arterie im Gehirn wahrscheinlicher wird.

Durch die Störung der Gefühle für Hunger, Durst, Schlaf und Wachen kann es zu starken Mangelerscheinungen in diesem Bereich kommen; auch das Furchtempfinden kann gestört werden. Regelmäßiger Konsum kann die Körperreserven ausbeuten. Massiver Schlafentzug aufgrund von Kokainkonsum kann zu paranoiden Halluzinationen, Verfolgungsängsten, zeitlicher und örtlicher Desorientierung, gesteigerter Nervosität und Aggressivität führen.

Beim Rauchkonsum von Kokain werden Schleimhäute, Lippe, Mundhöhle und Bronchien geschädigt. Bei chronischem Konsum durch die Nase kann es zur Schädigung der Nasenscheidewand kommen und sogar zu deren Durchlöcherung.[34][35]

Nach dem Ausklingen der Wirkung kommt es häufig zu depressionsartigen Zuständen („Crash“). Bei intensiven Konsumformen kann dies zu einem starken Drang zu einem sofortigen weiteren Konsum führen.

Die eigentliche Gefahr beim Rauchkonsum liegt in der Überdosierung. Die Dosierung ist ungleich schwieriger zu kontrollieren als beim Schnupfen oder Spritzen von Kokain in seiner ursprünglichen Form. Beim Schnupfen von Kokain beträgt die lebensbedrohliche Dosis 1,2 bis 1,4 Gramm, beim Spritzen von Kokain zwischen 0,75 und 0,8 Gramm. Beim Konsum von Freebase bzw. Crack ist die lebensbedrohliche Dosis variabel und unberechenbar, die Gefahr der Überdosierung ist wegen der schnellen Aufnahme des hochkonzentrierten und in der Regel reinen Stoffes besonders hoch.

Von einer Überdosierung kann dann gesprochen werden, wenn der Drogenkonsument keine positive Wirkung mehr spürt, erste sichtbare Hinweise sind erweiterte Pupillen, leichte Krämpfe, Koordinationsstörungen, massiv erhöhte Körpertemperatur und Händezittern. Weitere Hinweise sind erhöhte Ängstlichkeit, Angetriebensein, Paranoia, Aggressivität, Halluzinationen, Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen.

Als erster Schritt in einem Kokain-Notfall ist es wichtig, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, um herauszufinden, auf welche Weise welche Substanz eingenommen wurde. Atmung, Puls und wenn möglich Blutdruck lassen sich in der beruhigten Situation dann kontrollieren. Sehr unruhige Drogenkonsumenten oder solche mit sehr starken Angstsymptomen können mit Valium behandelt werden, bei Atmungsproblemen (Cheyne-Stokes-Atmung) muss der Drogenkonsument wenn möglich mit Sauerstoff beatmet werden. 
Nach dem Kokainrausch kann eine Depression auftreten. Dieser Zustand lässt diese Konsumenten nicht selten schnell wieder zur Droge greifen, um der „Kokaindepression“ zu entkommen. Dieser Mechanismus ist gefährlich, da er schnell zu einer Abhängigkeit führen kann.

Das extreme Hochgefühl sowie das schnelle Abklingen der Wirkung steigert das Abhängigkeitspotential der Droge erheblich.

Unter Umständen kann es demnach bereits nach dem ersten Kokainkonsum zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Eine physische Abhängigkeit tritt nicht ein.

Ein Spezifikum hierbei (noch stärker ausgeprägt beim Rauchen der Kokainbase Crack) ist die „episodische Gier“: Auch bei unerfahrenen Konsumenten kann, wenn die Drogenwirkung abklingt, ein starkes Verlangen eintreten, mehr zu konsumieren. Im Extremfall kann diese Konsumdynamik sog. „Binges“ (engl.; Episoden mit in kurzen Abständen erfolgendem Konsum) zur Folge haben, die viele Stunden oder gar mehrere Tage andauern. Eine Besonderheit bei langfristigem Kokainmissbrauch ist das Auftreten des sogenannten Dermatozoenwahns, der Überzeugung, dass sich Insekten unter der eigenen Haut bewegen. Außerdem wird die Kokainabhängigkeit häufig mit einem Verfall des Gewissens des Konsumenten in Verbindung gebracht – dies vor dem Hintergrund, dass die selbstbewusstseinssteigernde Wirkung im Zusammenspiel mit der Konsumdynamik das soziale Bewusstsein verblassen lässt (weshalb Kokain zuweilen als „Egodroge“ bezeichnet wird).

Wilhelm Braisch

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